Einen Namen finden: Darum braucht es Kreativität
Möchten Unternehmen einen neuen Markennamen finden, wird dafür häufig viel Zeit investiert. Schließlich bleiben die Buchstaben, oft gepaart mit einem Logo, lange im Kopf der potenziellen Zielgruppe. Der Markenname ist das erste, was die Öffentlichkeit mit sämtlichen Produkten und Services dieser Firma in Verbindung bringt.
Doch wie lang sollte der perfekte Name sein und was macht ihn zum Alleinstellungsmerkmal? Erklären lässt sich das am Beispiel des Technologieriesen „Apple“. Der Name ist einfach, einprägsam und unterscheidet sich deutlich von den technischen und komplexen Namen anderer Technologieunternehmen. Dies hat dazu beigetragen, dass Apple als innovativ und benutzerfreundlich wahrgenommen wird. Im Gegensatz dazu hat das Unternehmen „Kodak“ mit einem Namen, der einst für Innovation stand, im digitalen Zeitalter an Relevanz verloren.
Psychologie hinter der Namenswahl
Die Psychologie hinter der Namenswahl ist faszinierend und komplex. Namen wecken Assoziationen und Gefühle, die das Verhalten und die Wahrnehmung der Kunden beeinflussen. Ein gut gewählter Name kann positive Emotionen hervorrufen, während ein schlecht gewählter Name das Gegenteil bewirken kann.
Ein Beispiel ist der Name „Nike“, inspiriert von der griechischen Siegesgöttin Nike. Dieser Name vermittelt Stärke, Sieg und Leistung – ideale Assoziationen für eine Sportmarke. Ein weiteres Beispiel ist „Tesla“, benannt nach dem berühmten Erfinder Nikola Tesla. Der Name evoziert Bilder von Innovation, Wissenschaft und Fortschritt, passend für ein Unternehmen, das sich auf fortschrittliche Elektroautos spezialisiert hat.
Namen können auch Gefühle von Vertrautheit und Komfort erzeugen. „McDonald's“, zum Beispiel, klingt nicht nur einprägsam, sondern ruft auch Assoziationen von schnellem, zuverlässigem Essen hervor. Der Klang des Namens spielt ebenfalls eine Rolle. Namen, die leicht auszusprechen sind, bleiben im Gedächtnis haften. Die Alliteration in „Coca-Cola“ macht den Namen fließend und leicht zu merken.
Es ist wichtig, die kulturellen Nuancen bei der Namensgebung zu berücksichtigen. Ein Name, der in einer Kultur positiv klingt, könnte in einer anderen unpassend sein. Zum Beispiel hatte das Unternehmen „Audi“ in China Schwierigkeiten, da sein Name ähnlich wie das Wort für „dumm“ klang.
Namensfindung zum Happening machen: Kunden mit einbeziehen
Die Einbeziehung von Kunden in den Prozess der Namensfindung kann für Unternehmen von großem Vorteil sein. Es fördert nicht nur das Engagement und die Bindung der Kunden, sondern bietet auch wertvolle Einblicke in deren Präferenzen und Wahrnehmungen. Eine Methode ist die Durchführung von Online-Umfragen oder Wettbewerben, bei denen Kunden Namensvorschläge einreichen können. Dies schafft eine direkte Verbindung zwischen Kunden und Marke und vermittelt den Kunden das Gefühl, Teil der Markengeschichte zu sein.
Ein herausragendes Beispiel für eine erfolgreiche Kundenbeteiligung ist die britische Fluggesellschaft Virgin Atlantic. Sie führte einen Wettbewerb durch, bei dem Kunden Namen für neue Flugzeuge vorschlagen konnten. Dieser Ansatz führte nicht nur zu kreativen und einzigartigen Namen, sondern stärkte auch die Kundenbindung, da die Kunden direkt an der Markenentwicklung teilhatten.