Strategie 1 - Nachhaltiges Marketing bei Edeka
Seit 2006 ist Edeka größter deutscher Lebensmitteleinzelhändler. Eine erste Kooperation mit dem WWF startete im Jahr 2009. Ziel war es ein nachhaltiges Produktsortiment aufzubauen und diese Produktsortimente sowie die WWF-Kooperation zu bewerben. Langfristig will Edeka nachhaltiges Handeln im gesamten Unternehmen ausbauen und verstärken. Zunächst ging es bei der Kooperation um nachhaltigen Fischfang und in den folgenden Jahren wurde die Kooperation auf andere Sortiment-Bereiche erweitert und die Partnerschaft mehr und mehr gefestigt.
Der WWF soll hierbei werbewirksam mitwirken und garantieren, dass sowohl Ökobilanzen als auch wissenschaftliche Erkenntnisse hinsichtlich der Erzeugung von Rohstoffen sowie Lebensmitteln auf die Sortiment-Strategie der Filialen einwirken. Eigenmarken entsprechen strengen, ökologischen Kriterien und tragen zwischenzeitlich das Panda-Logo des WWF. Alle Eigenmarken aus Holz bzw. Papier sind FSC-zertifiziert oder sind aus recyceltem Material. Im gesamten Fleischsegment baut Edeka auf zertifizierte und heimische Futtermittel ohne jegliche Gentechnik.
Der Anteil nachhaltiger Lebensmittel im Produktsortiment von Edeka steigt durch die Neuausrichtung seit Jahren beständig an. Begleitet wird die Neuausrichtung durch nachhaltiges Marketing. Anstelle eines direkten produktbezogenen Charakters werden Werbemaßnahmen gezielt mit Informationen und einer Botschaft zum Umweltbewusstsein kombiniert. Der Werbeeffekt des jeweiligen Produktes ist also unmittelbar, da nicht die Qualität des Produktes, sondern die Philosophie, die hinter seiner Herstellung steht, beworben wird. Ergänzend dazu setzt Edeka in Werbekampagnen auf soziale Nachhaltigkeit. Die Botschaft “Wir lieben Lebensmittel” stellt ebenso kein Produkt, sondern vielmehr die Beziehung von Verbraucher und Verkäufer ins Zentrum.
Wie auch Sie die entsprechende Botschaft Ihres Unternehmens perfekt umsetzen können, kann Ihnen eine Marketingagentur wie Medienverlag24 aufzeigen.
Strategie 2 - Nachhaltiges Marketing bei Nike
Ende der 1990er Jahre hatte der weltgrößte Sportartikelhersteller ein massives Imageproblem, aufgrund sozialer Missstände in den Zulieferbetrieben. Es ging unter anderem um Kinderarbeit, Ausbeutung, miserable Arbeitsbedingungen, schlechte Arbeitsbedingungen sowie geringe Bezahlung und passte so gar nicht zum Image eines Top-Unternehmens. Zur Verbesserung des angekratzten Images fokussierte sich Nike mit Beginn der Jahrtausendwende auf die Funktionsweise der Wertschöpfungsketten an den Produktionsstätten Südostasiens.
Das Unternehmen optimierte dort die sozialen und ökologischen Mindeststandards. Es entstanden geregelte Arbeitszeiten, die Unterbindung von Kinderarbeit und Weiterbildungsmaßnahmen wurden ausgeführt. Auch lokale Umweltstandards wurden installiert. Diese Maßnahmen waren ausreichend, um erfolgreich Imagekampagnen vorzunehmen. Die sozialen Maßnahmen dienten dabei als Hauptbestandteil einer neuen Dimension des Markenmanagements. Seither ist Nike in Werbespots nicht mehr nur Sportartikelhersteller, sondern zeigt sich als verantwortungsvoller und sozial engagierter Akteur.
Durch diese Neuausrichtung gelang es Nike ein positives, soziales Firmenimage zu erschaffen und dadurch die Verkäufe beträchtlich zu steigern. Das (zumindest vorgespielte) soziale und ökologische Handeln ist zwischenzeitlich immanenter Teil des Markenmanagements. Nike profitierte wirtschaftlich enorm durch die effektive Strategie. Insbesondere bei hochpreisigen Produkten ist ein gutes Image existenziell bedeutend, denn die Absätze fallen oder steigen, entsprechend dem Ansehen des Herstellers in der Öffentlichkeit.
Strategie 3 - Nachhaltiges Marketing von Innocent Smoothie
Innocent Smoothie hat sich der Herstellung und dem Vertrieb von Fruchtsäften und Smoothies verschrieben. Das Konzept zur Nachhaltigkeit umfasst alle Unternehmensbereiche, von umweltschonender Produktion über Mullvermeidung bis zur Schulung von Mitarbeitern sowie kontinuierliche Workshops zu Nachhaltigkeit, sowohl für Mitarbeiter als auch Kunden. Auch publikumswirksame Info-Kampagnen zu nachhaltiger Ernährung und Produktion sowie über das Vermeiden von Lebensmittelverschwendung. Zum Teil gibt es hier Kooperationen mit WWF und Rainforest Alliance.
Mittelpunkt der Werbemaßnahmen sind deshalb weniger die Produkte, sondern eher die vielfältigen und erfolgreichen Aktionen des Unternehmens im Bereich der Nachhaltigkeit.
Inzwischen recycelt Innocent Smoothie mehr als 80 % der während der Saftproduktion entstehenden Trockenabfälle. Liquide Abfälle werden als Futtermittel oder für die Biogaserzeugung verwendet. Um Verpackungsmaterial zu reduzieren, bestehen die Flaschen aus so viel recyceltem PET, wie es zurzeit technisch machbar ist. Zudem unterliegen die Produktionsstandorte Zielvorgaben, um den Verbrauch von Wasser, Energie sowie Müllproduktion zu verringern.
Der CO₂-Fußabdruck von jedem Produkt wird alle vier Jahre festgestellt, wobei die Emissionen der einzelnen Produktschritte sowie der kompletten Lieferkette nach der PAS 2050-Methode ermittelt werden. Hierdurch sollen Einsparpotenziale von Treibhausgasen identifiziert und umgesetzt werden. Innocent Smoothie verzichtet beispielsweise bei der Anlieferung von Früchten und beim Verschicken der Säfte auf Flugzeuge und soweit möglich auf LKW-Transporte. Weitestgehend werden Schiffe und Bahn eingesetzt.